Forschung

Entwicklung neuer Diagnostika für Nephrologie, Kardiologie und Endokrinologie

Unsere Forschungsabteilung

Die Forschungsabteilung im IFLb wurde 2015 aufgebaut und beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Diagnostika für Nephrologie, Kardiologie und Endokrinologie. Unsere Entwicklungsarbeit und die klinische Validierung der neuen Diagnostika geschieht in enger Kooperation mit der Universität Potsdam.


Einer der Schwerpunkte ist die Entwicklung innovativer Diagnoseverfahren zur Beurteilung der Chancen und Optimierung von reproduktionsmedizinischem Verfahren bei Patienten mit Kinderwunsch. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung von Biomarkern der Gefäßwandverkalkung bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung bzw. Diabetes. Insbesondere interessiert uns zurzeit die Verbesserung der Diagnostik von Vitamin-Mangelzuständen (z.B. Vitamin D) in der Schwangerschaft und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.


Von Juni 2018 bis 2021 führte die IFLb Laboratoriumsmedizin Berlin GmbH eine Kooperation mit dem Institut für Ernährungswissenschaft, Universität Potsdam für die Arbeit an dem Projekt "Entwicklung einer innovativen noxFGF23-Diagnostik zur Früherkennung kardiovaskulärer Komplikationen bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung" durch. Im Projekt wurden Methoden zur Messung von nicht oxidiertem FGF23 (noxFGF23, „fibroblast growth factor 23“) erforscht. Dies wird erstmals eine frühzeitige Diagnose des kardiovaskulären Risikos von CKD-Patienten erlauben. Hierdurch könnten die bei CKD-Patienten häufig auftretenden Störungen des Mineral- und Knochenmetabolismus (CKD-MBD) rechtzeitig behandelt werden und die Mortalität von Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz erheblich gesenkt werden. Dieses Projekt wurde durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.


Eingang in die Routinediagnostik fand inzwischen das intakte FGF23. Dieses im Knochen produzierte Hormon hemmt nicht nur im proximalen Tubulus der Niere die Phosphatreabsorption, sondern dort und in nahezu jeder Körperzelle auch die 1-α-Hydroxylase-Aktivität, welche das 25-(OH)-Vitamin D in das 1,25-(OH)2 -Vitamin D umwandelt. Die Analyse wird in einem unserer Partnerlabore der medicover-Gruppe durchgeführt.